Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Blümlisalp-Wetterhorn?

Wien (A), Grindelwald (CH)
Pressemeldung (Salzburger Nachrichten, 8.2.2006)
OTS-APA-Presseaussendung (4.7.2007)

WetterhornDie Natur-, Kultur- und Landschaftsschutzorganisation "Alliance For Nature" (AFN), die bereits die Semmeringbahn und die Wachau in den Kreis der UNESCO-Welterbestätten geführt und damit unter den Schutz der internationalen Staatengemeinschaft gestellt hat, kann einen neuerlichen Welterbe-Erfolg verbuchen – diesmal in der Schweiz:

Bereits 1999 hat "Alliance For Nature" sich für die Weltnaturerbestätte "Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn" in den Berner Alpen eingesetzt, nachdem diese hochalpine Landschaft durch eine massive Erschließung für den Gletscherschitourismus gefährdet war. Im Frühjahr 2001 gab "Alliance For Nature" ihrer Forderung Nachdruck, indem sie eine entsprechende Gebietsabgrenzung (Perimeter) ausarbeitete (siehe Karte) und der breiten Öffentlichkeit in der Schweiz und in Österreich vorstellte. Das Schweizer Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) kritisierte in der Folge den Vorstoß der "Alliance For Nature", denn die Landschaftsschutzorganisation mit Sitz in Wien machte sich nicht nur für die Kernregion rund um Jungfrau, Mönch und Eiger sowie den Aletschgletscher, sondern auch für die Einbeziehung der mächtigen Gebirgsstöcke Blümlisalp (oberhalb von Lauterbrunnen) und Wetterhorn (oberhalb von Grindelwald) stark.

In einer ersten Phase wurde 2001 das Hochgebirgsmassiv rund um den Aletschgletscher, dem längsten Gletscher Europas, samt Jungfrau, Mönch und Eiger (ohne Blümlisalp und Wetterhorn) in das Weltnaturerbe aufgenommen – das erste Etappenziel der "Alliance For Nature" war geschafft.

Nun scheint "Alliance For Nature" -  nach rund einem halben Jahrzehnt – auch ihr Gesamtziel erreicht zu haben: Denn Ende Dezember 2005 hat die Schweiz doch der Vergrößerung des bestehenden Weltnaturerbegebietes (um mehr als die Hälfte; rund 28.500 Hektar) zugestimmt und bei der UNESCO beantragt. "Damit wird unserer langjährigen Forderung nach Einbeziehung der Blümlisalp und des Wetterhorns in das Weltnaturerbegebiet der Berner Alpen doch noch entsprochen", stellt Alliance-Generalsekretär Christian Schuhböck mit sichtlichem Stolz fest. Infolge der Eintragung in die UNESCO-Welterbe-Liste genießt diese einzigartige Hochgebirgslandschaft, bekannt durch die zahlreichen Filme rund um die Eiger-Nordwand, den Schutz der internationalen Staatengemeinschaft.